DER ROTE BARON

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Die deutsche Fliegerlegende Manfred von Richthofen (1892-1918): Obwohl fast jeder seinen Namen kennt, wissen die Wenigsten in welchem Krieg Manfred Freiherr von Richthofen gekämpft hat und was für ein Mensch sich hinter seinem eher nachdenklich machenden Ruhm verbirgt.

Inhalt

DER ROTE BARON

Regisseur Nikolai Müllerschön (u.a. MUTTER AUS HEITEREM HIMMEL) hat sich der geschichtsträchtigen Legende angenommen und mit Matthias Schweighöfer (u.a. ZWEIOHRKÜKEN, RUSSENDISKO) sowie Til Schweiger (u.a. INGLOURIOUS BASTERDS, SCHUTZENGEL) in den Hauptrollen, das Fliegerspektakel mit dem Weltkriegs-Drama DER ROTE BARON (Originaltitel: Red Baron) auf die Leinwand gebracht.

Vom Drehbuch der Großproduktion, welche zum wiederholten Mal aus finanziellen Gründen nicht in Deutschland realisiert wurde, war  Til Schweiger schon im Vorfeld stark beeindruckt: „Ich habe geweint, als ich es gelesen habe. Und es passiert nicht oft, dass mich ein Buch so emotional berührt“ …sagte Schweiger am Rande der Dreharbeiten. (na wer’s glaubt wird selig!

Produzent Dan Maag äußert sich wie folgt zu dem Film DER ROTE BARON: „Wir wollen die Geschichte eines Menschen erzählen, der mit seiner roten Fokker DR-I zur Legende geworden ist und dabei die tragische Rolle erkannt hat, die er zwischen den heroischen Luftkämpfen und der grausamen Realität auf den Schlachtfeldern spielte. Seine Kameraden hatten einen eigenen Ehrenkodex gehabt, geprägt von sportlichem Ehrgeiz, technischer Besessenheit und ritterlicher Achtbarkeit“.

DER ROTE BARON, Besetzung

Schweighöfer spielt den Jagdflieger Manfred von Richthofen und Schweiger seinen besten Freund Werner Voss.

In weiteren Rollen des international besetzten Films sind Joseph Fiennes (u.a. ELISABETH, SHAKESPEARE IN LOVE), Lena Headey (u.a. 300, BROTHERS IN GRIMM), Axel Prahl (u.a. MONDKALB) und Volker Bruch (DER VORLESER) zu sehen.

DER ROTE BARON, Filmkritik

Der Film DER ROTE BARON beginnt mit einer Abenteuer-Idylle: Der kleine Manfred zielt gerade mit dem Gewehr auf ein Reh, da lenkt ihn Propellerlärm am Himmel ab.

Begeistert blickt er nach oben, weitet die Arme wie zum Flug und vergisst das Tier…Doch was als symbolträchtige Szene beginnt, setzt sich im Anschluß und bekanntermaßen nicht fort. Die feindlichen Piloten, deren Flugzeuge Groß-Manfred später abschießt, hatten nicht soviel Glück – wie dieses Reh…!

Luftkampf am Computer: Im wahren Leben wie im computeranimierten Film findet Richthofen seine Bestimmung im Himmel und so dreht er minutenlang kühne Pirouetten, als wäre der Krieg nur ein Computerspiel.

Aber vielleicht oder Gott sei Dank ist es speziell für die deutsche, junge Generation auch gar nicht mehr vorstellbar…was Krieg in Wahrheit bedeutet – bekommt sie doch täglich und selbst von den Nachrichtensendern nur „saubere Kostproben“ zu sehen! Und letztlich sollen ja Kriegsfilme auch keine Filme über den Krieg sein – denn es sind Filme über Krieger oder darüber, wie einer zum Schießen ausgebildet, zum Töten erzogen, zum Niedermetzeln angestiftet und zum Sterben abgestumpft wird…

In diesem Sinne: Richthofens Krieg war eine Eskalation der Barbarei, Müllerschöns Krieg ist ein Friedhof der frommen Sprüche und guten Absichten. Nur Til Schweiger hält mit seinem flackernden Veteranenblick dagegen – bis auch „sein Leutnant“ irgendwann in aller Stille aus der Geschichte verschwindet.

DER ROTE BARON, Filminhalt

Foto: Warner Bros.

1915 lernt Freiherr von Richthofen den berühmten Jagdflieger Oswald Boelcke (1891-1916) kennen. Unter dessen Einfluß absolviert er erfolgreich eine Pilotenausbildung.

Nach dem Tod Boelckes wird Richthofen der erfolgreichste Kampfflieger in seiner Staffel und zählt zur Jahreswende 1916/17 bereits die meisten Abschüsse aller deutschen Piloten.

Nach seinem 50. Feindabschuß wird er zum Oberleutnant und kurz darauf zum Rittmeister befördert. Richthofens Fokker DR1 war somit das einprägsamste und von Freund und Feind gleichermaßen verehrte wie gefürchtete kriegerische Symbol des ersten Weltkrieges. Bald muss Richthofen jedoch erkennen, dass sein Heldenstatus trügerisch ist, dass er durch die Militärregierung für Propagandazwecke nur missbraucht wird.

Seine große Liebe, die Krankenschwester Käte (Lena Headey), öffnet ihm schließlich endgültig die Augen für die Wirklichkeit und die Grausamkeit des Krieges…

Am 21. April 1918 wird Manfred von Richthofen im Luftkampf über Frankreich, bei Vaux sur Somme, abgeschossen und stirbt…


Studio / Verleih / Bild- und Textnachweis: Warner Bros.

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