PAUL

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PAUL darf zu recht als das schwarze Schaf der Alien-Familie betrachtet werden: Er kifft, flucht, furzt und stellt sogar seine intergalaktischsten Teile zu Schau…

Inhalt

PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT

Ohne Zweifel: Sein Schöpfer, Greg Mottola, ist bekannt für einen extravaganten, visuellen Stil, den er für das Sci-Fi-Comedy-Abenteuer PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT (Originaltitel: PAUL) noch perfektioniert hat.

Der Kurzinhalt: Verfolgt vom FBI und vom fanatischen Vater einer jungen Frau hecken zwei Freunde einen holprigen Plan aus: Sie wollen PAUL, einen Außerirdischen, zu seinem Mutterschiff zurückbringen. Und während sich die Beiden als Fluchthelfer abmühen, ist ihr kleiner grüner Freund dabei, die hoffnungslosen Sonderlinge zu Helden des Universums zu machen…

Als Vorbild diente dem Filmemacher Greg Mottola das Frühwerk SUGARLAND EXPRESS (1974) von Steven Spielberg sowie dessen Science-Fiction-Meisterwerke UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART (1977) und E.T. DER AUSSERIRDISCHE (1982).

Abgesehen von visuellen Hochglanz-Anleihen wollte der 1964 geborene US-Schauspieler und Drehbuchautor seinen Wurzeln jedoch auch als Independent-Regisseur treu bleiben. Als Greg Mottola das Angebot für die Regie zu PAUL bekam, hatte er zunächst Bedenken, weil die Hauptfigur vollständig computergeneriert war.

Zitat: „Es ist ein langer Weg von der Stop-Motion-Animation, die ich als Achtjähriger mit meiner Super 8– Kamera gemacht habe bis zu der Möglichkeit, mit einer komplett animierten Figur zu arbeiten. Jedes Detail muss sorgfältig überlegt werden, ob er mit den Augen blinzelt, wie er lachen soll oder ob sein Adamsapfel sich bewegt und auch die Produzenten machen Druck, denn sie wollen natürlich das am Ende die Kasse klingelt…“

Simon Pegg & Nick Frost: Ein intergalaktisches Team

Deshalb legten sich die beiden Drehbuchautoren Simon Pegg und Nick Frost ebenfalls mächtig ins Zeug.

Der britische Komiker, Drehbuchautor und Schauspieler Pegg (STAR TREK, Sprecherrolle in ICE AGE 3), ein begeisterter Zombiefilm-und Sci-Fi-Fan, unternahm mit seinem Schauspielkollegen und Freund Nick Frost (u.a. PENELOPE, ATTACK THE BLOCK) im Vorfeld der Entstehung des Drehbuchs eine Reise im Wohnmobil quer durch den amerikanischen Westen. Vom kalifornischen Los Angeles fuhren sie durch etliche Staaten, bis sie Denver, Colorado, ihr Ziel erreichten.

Die Exkursion verschaffte ihnen wertvolle Erfahrungen für die Entwicklung der Geschichte und nebenher wurden die Briten, die eigentlich dem unangenehmen Klima in England mit dem Dreh in den USA entfliehen wollten, auch wettertechnisch aufgeklärt. „Wir hatten Hagelstürme, Gewitter und weitaus mehr Regen als bei uns in England“, berichtet Pegg.

Pegg beschreibt die Besetzung von PAUL als „Zusammentreffen von Comedians aus Amerika und Großbritannien“. Simon Pegg & Nick Frost repräsentieren die britische Seite, die übrigen Schauspieler sind bekannte US-Comedians, von denen viele zuvor schon mit Greg Mottola gearbeitet haben. Unabhängig von der erstklassigen Qualität der Effekte war es für den verpeilten Realismus der Geschichte zudem bedeutsam, dass die Beteiligten an die Existenz von Außerirdischen glauben.

Allen voran: Koautor und Hauptdarsteller Pegg, der sich wie folgt äußerte: „Ich bin überzeugt, dass es Aliens gibt“, sagt er. „Es muss sie geben. Es existieren Milliarden von Planeten und Sternen da draußen. Ich hoffe nur, dass die Außerirdischen so klein sind wie Paul.“

PAUL, Filmkritik

Nach der ersten, romantischen Komödie mit Zombies SHAUN OF THE DEAD und dem abgedrehten Actionkrimi HOT FUZZ – ZWEI ABGEWICHSTE PROFIS bekommt es das chaoserprobte Drehbuch und Star-Duett Simon Pegg und Nick Frost also diesmal mit einem außerirdischen Klugscheißer zu tun. Und so prallen in PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT englischer Irrwitz und strammer US-Humor ungebremst aufeinander bzw. explodieren in einer unaufhaltbaren Spaß-Kettenreaktion.

Am Ende ist es dann ein intergalaktisches Abenteuer und die lustigste Begegnung der dritten Art – seit es fliegende Untertassen gibt…

PAUL, Filminhalt

Graeme Willy (Simon Pegg) und Clive Collings (Nick Frost) sind beste Freunde, zwei hartgesottene, britsche Nerds und unverbesserliche Comic-Junkies.

Im Garten Eden -auf der Comic-Con in San Diego- beginnt ihr Road-Trip mit dem sie ihrer insularen, teetrinkenden Spezies den Rücken kehren, um vom amerikanischen Südwesten bis ‚rauf nach Wyoming zu dem Heiligtum der UFO-Szene -der Area 51-, zu touren.

Doch schon auf dem Extraterrestrial Highway übertrifft die Reise ihre kühnsten Erwartungen…

Sie werden Opfer eines Wohnmobil-Kidnappers. Der Täter namens PAUL, so benannt nach einem im Prolog von ihm verspeisten Hund, ist neben seines gelegentlich exzentrischen Speiseplans auch nicht von menschlicher Gestalt, sondern ein echter Alien: Ein kleiner, grüner, friedlicher aber leider nerviger Besserwisser.

Und PAUL ist nach über 60 Jahren Zwangsaufenthalt auf der geheimsten aller Geheimbasen, aus der mysteriösen Alien-Deponie Area 51, entkommen, um seine Artgenossen zu kontaktieren und heimgeholt zu werden.

Bevor das Mutterschiff, wie einst in zwei Spielberg-Klassikern, den gestrandeten Alien aufnimmt, zeigt PAUL den Erdlingen aus England aber erst einmal wie man aggressive Hohlhirne diszipliniert, beim Rauchen von Joints philosophiert und nicht nur im vorgestellten, sondern auch im wahren Leben Spaß und -in Graemes Fall- sogar eine echte Frau haben kann.


Studio / Verleih / Bild-und Textnachweis: Universal Pictures

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