RESTREPO

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Durchaus realistisch – allerdings eine dann doch sehr patriotisch eingeschönte Darstellung des Afghanistankriegs…

Inhalt

RESTREPO

Bereits die Dokumentation ARMADILLO, vom dänischen Regisseur Janus Metz Pedersen, beinhaltet wahrhaft erschütternde und Entsetzen verbreitende Einblicke in einen Krieg, in dem es längst keine Gewinner oder Verlierer mehr gibt.

Doch ungeachtet der darin gezeigten drastischen Bilder bzw. den aufgezeigten Tatsachen, wird auch hierzulande die Politik nicht müde tagtäglich das Gegenteil zu beschwören – uns die Kriegshandlungen als einzige Alternative zur Lösung des Konflikts zu erklären.

So ziehen im Ergebnis weiterhin unverdrossen positiv eingestellte, junge Menschen in einen Krieg, der sie nur tot, als Krüppel oder bestenfalls desillusioniert wieder auskotzt…!

Ja, und selbst wenn „Das Vaterland“ stolz auf diese Soldatinnen und Soldaten ist, die für Macht, Einfluss und Geld ihren A. hinhalten, ihr Leben geben – ich bin es jedenfalls nicht! Und speziell was die Dokumentation RESTREPO des Regieduos Tim Hetherington und Sebastian Junger betrifft, bin ich enttäuscht, weil somit eine Chance vertan wurde, ein wirklich ehrliches Stück Aufklärungs-Kunst folgen zu lassen!

Im Gedenken an Tim Hetherington

Der Fotojournalist Tim Hetherington war überall dort dabei, wo es Krisen und Katastrophen  gab und wo die Wahrheit in die Welt getragen werden musste. Dazu gehörte der Bürgerkrieg in Liberia, im Irak  und in Afghanistan genauso dazu, wie die Lage der Tsunami-Opfer in Südostasien.

Die wirkliche Veröffentlichung seiner Dokumentation RESTREPO erlebt Tim Hetherington allerdings nicht mehr. Der mehrfach ausgezeichnete Reporter kam im April 2011 in Libyen ums Leben. Wie immer war er hautnah am Geschehen. Diesmal bei den Rebellen in der Stadt Misurata. Tim Hetherington starb im Alter von 41 Jahren als eine Granaten in unmittelbarer Nähe explodierte…

RESTREPO, im Kino

Der Filmtitel ist dem Namen eines Außenpostens der US-Armee im afghanischen Korengal-Tal entnommen. Vergeben wurde die Bezeichnung zu Ehren eines Kameraden, der während einer Kampfhandlung der 173. US-Luftlandebrigade starb und die Kriegsdokumentation erzählt genau über diesen US-Stützpunkt im afghanischen Korengal-Tal, einer Hochburg der Taliban und Al-Qaida.

RESTREPO wurde für den Oscar als bester Dokumentarfilm 2010 nominiert und als Bester Dokumentarfilm 2010 auf dem Sundance Film Festival ausgezeichnet.

RESTREPO, Wahnsinn mit System

Im Gegensatz zur erstgenannten Dokumentation beinhaltet RESTREPO allerdings keine erneute und visuelle Abrechnung mit dem wachsenden Zynismus des modernen Kriegs. RESTREPO verdeutlicht eigentlich nur was ohnehin schon längst bekannt ist, nämlich, dass speziell in den USA seit Jahrzehnten General „Saulus“ militärisch verklärt zum Herrn „Paulus“ umbetitelt werden möchte.

Oder anders ausgedrückt: Hier zeigt die Kamera nicht unbarmherzig in alle Richtungen des Wahnsinns, hier wird beim Blick in die Tiefe der Truppe geflissentlich abgeblendet. Nur keine Schwäche zeigen und von angestrebter Realität keine Spur.

Dafür widerspiegeln viele Szenen ein widerwärtiges Stück amerikanischer Militärpropaganda, welche ganz im klassischen US-Verständnis steht, die Täter und Opfer nur zu gern mit einander verwechselt…

RESTREPO, Filminhalt


Nirgendwo anders in Afghanistan verliert das US-Militär mehr Soldaten als im „Tal des Todes“.

Der amerikanische Journalist Sebastian Junger und der britische Fotograf Tim Hetherington haben dort ein Jahr lang 15 Soldaten eines Platoons begleitet. Sie waren hautnah bei den täglichen Feuergefechte dabei und zeigen den Alltag der Truppe…


Studio / Verleih Bild-und Textnachweis: Kinowelt Home Entertainment

RESTREPO, 5.4 out of 10 based on 8 ratings

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