DAS GEHEIMNIS DER BÄUME

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Der französische Naturfilm DAS GEHEIMNIS DER BÄUME (Originaltitel: Il était une forêt) brilliert mit imposanten Kamerafahrten, die mit mikroskopischen Details sowie faszinierende Zeitrafferaufnahmen beginnen und in der weiten Vogelperspektive enden.

Oder mit anderen Worten: DAS GEHEIMNIS DER BÄUME lebt fast ausschließlich von den daraus entstandenen Bildern und nimmt uns leider nicht wirklich auf eine begeisternde Reise mit, die das Wunderwerk Baum verdient hätte…siehe die Filmkritik.

Inhalt

DAS GEHEIMNIS DER BÄUME

Nicht umsonst werden die gewaltigen prähistorischen Regenwälder als die grüne Lunge unseres Planeten bezeichnet. Nach den beeindruckenden Erfolgen, den cineastischen Meisterwerken DER FUCHS UND DAS MÄDCHEN und DIE REISE DER PINGUINE, offenbart uns der Oscar-prämierte Filmemacher Luc Jacquet mit seinem neuen Film DAS GEHEIMNIS DER BÄUME also eine weitere faszinierende Welt.

Inspiriert wurde der französische Regisseur dabei von dem renommierten Botaniker Francis Hallé, der auch durch den Film führt. In der deutschen Synchronisation hören wir den bekannten Schauspieler und bekennende Naturfreund Bruno Ganz (DER BAADER MEINHOF KOMPLEX), der Francis Hallé seine Stimme leiht.

DAS GEHEIMNIS DER BÄUME, Drehorte

Sterben die Bäume – dann stirbt unsere Erde: Die opulenten Bilder, die einen tiefen Einblick in die Grundstrukturen der Wälder gewähren und welche die wechselseitige und sensible Beziehungen zwischen Tier- und Pflanzenwelt dokumentieren, entstanden im peruanischen Nationalpark Manú, in Gabuns Ivindo Nationalpark und im Loango Park, der südlich der Hauptstadt Libreville liegt sowie in den Resten der ehemals ausgedehnten Wälder Frankreichs.

DAS GEHEIMNIS DER BÄUME, Kinostart

Ein Urwald ist ein Wald, der nicht durch den Menschen verdorben wurde. Wenn dieser nur ein bisschen totes Holz oder Früchte entfernt, sind die Auswirkungen unwesentlich. Aber das ist spätestens seit dem Mittelalter bzw. dem Beginn der Industralisierung längst nicht mehr der Fall und Francis Hallé hat viele Jahre damit verbracht, die übriggebliebenden Regenwälder zu studieren, und musste dabei zusehen, wie deren Zahl weiterhin stetig abnimmt.

Die traurige Geschichte dieses außergewöhnlichen und somit immer schneller gefährdeten Universums, der Film DAS GEHEIMNIS DER BÄUME, startet am 02. Januar 2014 in den deutschen Kinos.

DAS GEHEIMNIS DER BÄUME, Filmkritik

So ruhig wie es im Dach des Waldes sein kann, so ruhig, fast einschläfernd säuselt auch die meiste Zeit der Film dahin.

Getragen von der bedachten Stimme seines Erzählers wirken die Bilder somit eher meditativ als informativ. Das ganze wird durch den brieselnden Soundtrack bzw. die (zu) wenige Atmo (Originalton) und durch die für meine Begriffe etwas zu vordergründig anzuschauende Computeranimation verstärkt.

Fazit: Kein Highlight, jedoch nett anzuschauen. Und wenn man über das  GEHEIMNIS DER BÄUME nicht im Kinositz eingeschlafen ist (analog meinem Nebenmann), kann durchaus die eine oder andere interessante Info über die Entstehung des Regenwaldes mit nach hause genommen werden…

DAS GEHEIMNIS DER BÄUME, Bilder

DAS GEHEIMNIS DER BÄUME, Filminhalt

In den kurzweiligen 75 Minuten begleiten wir den Botaniker Francis Hallé und sehen, wie Bäume geboren werden, wie sie leben und wie sie sterben. So sieht sieht der Zuschauer auch abgeholzten Boden und die Bagger der Holzindustrie, welche gerade ihre vernichtende Arbeit getan haben…

Und derjenige, der immer noch glaubt, Bäume seien reglos, wortlos, harmlos – der wird in dem beeindruckenden und überraschenden Film DAS GEHEIMNIS DER BÄUME eines Besseren belehrt. Wer dann mehr zur Thematik erfahren möchte, kann gern im Internet unter Rettet den Regenwald e.V. nachlesen und besser noch – sich dort aktiv engagieren.

Frage an Francis Hallé: „Welchen Einfluss wird der Film haben?“
„Wenn es gut läuft, wird DAS GEHEIMNIS DER BÄUME bei den Kinobesuchern ein gesteigertes Bewusstsein für diese Wälder erzeugen. Als ich ein Kind war, kam Jacques Cousteaus Film DIE SCHWEIGENDE WELT ins Kino und das französische Publikum entdeckte die Unterwasserwelt. Das half der Ozeanforschung.

Ich möchte mich natürlich nicht auf eine Stufe mit Jacques Cousteau stellen, aber bei einem Filmemacher wie Luc Jacquet und einem deshalb gut gemachten Urwaldfilm, könnten zumindest die Kinobesucher zur Einsicht gebracht werden, dass der Wald viel zu schön und viel zu interessant ist, um ihn einfach den Holzfällern zu überlassen. Doch es ist ebenso eine Tatsache, dass viele unschöne Dinge über diese Wälder gesagt wurden und wir noch nicht wirklich eingesehen haben, warum sie geschützt werden sollten. Sie wurden während der Kolonialzeit geradezu verteufelt und als ebenso ungesund wie gefährlich betrachtet. Das ist völlig falsch!

Höchste Zeit, dass die Wahrheit gesagt, gezeigt wird: Urwälder sind wunderbar, friedlich und überhaupt nicht gefährlich…“


Studio / Verleih / Bild- und Textnachweis: Weltkino Filmverleih GmbH

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