Die Erfolgsregisseurin Doris Dörrie inszenierte in Berlin die amüsant bewegende Geschichte einer in doppelter Hinsicht starken Frau, die mit Wucht und Würde für ein besseres Leben kämpft.
Inhalt
Doris Dörrie
Doris Dörrie absolviert 1973 ein Schauspiel- und Filmstudium in den USA an der New School of Social Research in New York und gehört seit Jahren zu den aktivsten Regisseuren Deutschlands. Zu den erfolgreichsten Filmen gehören u.a. das Drama KIRSCHBLÜTEN – HANAMI und die Komödie MÄNNER, die neben zahlreichen Preisen auch vom Kinopublikum begeistert aufgenommen wurden.
DIE FRISEUSE
Ihre Komödie DIE FRISEUSE spielt im Berliner Bezirk Marzahn. Es ist einer der sozialen Brennpunkte der Hauptstadt und insbesondere nach dem Mauerfall steht er oft durch negative Schlagzeilen im Blickpunkt.
Dabei leben in diesem Stadtteil auch Menschen, die durchaus anders könnten wenn sie wollten, doch sie scheinen den „etwas“ abgewandelten Spruch von Johann Wolfgang von Gothe: „In Marzahn bin ich Mensch, hier darf ich es sein“ als ihr Leitmotiv anzusehen: Die Mieten sind preiswert, die Wohnungen hell und im Frühjahr wuchern die Sträucher viel weniger uniformiert auf den Grünflächen als in Berlins Nobelgegenden – tja, wohnst du noch oder lebst du schon…?
DIE FRISEUSE, Besetzung
Das Drehbuch für den Film DIE FRISEUSE schrieb Laila Stieler (WOLKE 9). In weiteren Rollen sind Natascha Lawiszus als ihre Tochter Julia sowie Ill-Young Kim, Christina Große sowie der große Rolf Zacher (VÄTER, ROTE ROSEN) zu sehen.
DIE FRISEUSE, Filminhalt
Kathi (Gabriela Maria Schmeide, u.a. RUHM, FRAU MÜLLER MUSS WEG) ist für ihr Leben gern Friseuse.
Bereits als Kind hat sie ihre Nase an den Scheiben der Friseurgeschäfte plattgedrückt – denn dort roch es immer so gut. Und damals machte sie noch den Fehler, sich immer von der Friseuse frisieren zu lassen, die am hübschesten ausschaute – am besten gestylt war.
Erst viel später kam Kathi zu der Erkenntnis, dass es viel schlauer wäre, besser zu der Friseuse zu gehen, die das Kunststück handwerklich auf die Reihe bekommen hat. (Im Übrigen eine Weisheit, die bis in die heutige Zeit nicht ihre Gültigkeit verloren hat!)
Als sie schließlich Ende der 80er -in der DDR- selbst den Beruf erlernt, war dieser inzwischen so gefragt, dass man besonders gut in der Schule sein musste, um eine Lehrstelle zu bekommen.
2010 und im Westen angekommen muß sich Kathi bei ihrer neuen Arbeitstelle, einem Salon im Einkaufscenter und dessen Filialleiterin, melden. Doch die Dinge laufen anders als erwartet. Trotz ihrer Qualifikation zieht die Chefin (Maria Happel) ein langes Gesicht und erklärt ihr, dass sie Kathi nicht einstellen kann. Oder auf den Punkt gebracht: Die Powerfrau ist ihr nicht „ästhetisch“ genug! Kathi ist so dick, dass die freundliche Umschreibung „mollig“ eine glatte Lüge wäre…
Doch die alleinerziehende Mutter einer Tochter weiß wer sie ist und lässt sich von solchen Ansichten nicht unterkriegen…!
Dann wird sie sich eben selbständig machen und ihren eigenen Laden gründen. Soweit der gute Vorsatz. Allerdings bemerkt Kathi nicht, dass ihr einige wesentliche Dinge fehlen: Zum Einen das Wissen um eine Geschäftsgründung, zum Anderen die guten Beziehungen und natürlich vor allem das Geld!
Jedoch auch davon lässt sich Kathi nicht ins Boxhorn jagen. Erfinderisch, kraftvoll und immer wieder gutgelaunt sagt sie den Behörden und den Kredithaien den Kampf an…
Studio / Verleih / Bild-und Textnachweis: Constantin Film DIE FRISEUSE,
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