Pünktlich zum Internationalen Frauentag 2012, am 8. März, kam das Drama BARBARA in die Kinos.
Inhalt
BARBARA
Der schon mit großer Spannung erwartete, neue Film von Christian Petzold (u.a. DIE INNERE SICHERHEIT) erzählt die wahrhaftige Geschichte von einer jungen Ärztin in der DDR, die nach ihrem Ausreiseantrag in ein Provinzkrankenhaus strafversetzt wird.
Und mit dem DDR-Flucht-Film BARBARA bzw. der wunderbar zurückgenommen und dennoch berührend erzählten Geschichte über eine Frau die wieder die Kontrolle über ihr Leben erlangen möchte, holte sich der Regisseur auch gleichmal den Silbernen Bären für die beste Regie auf der diesjährigen Berlinale.
Ja, BARBARA war einer der wenigen, großen Publikumslieblinge und das kam wohl nicht von ungefähr. Neben der erneut tollen Regielleistung ist der Film bis in die Nebenrollen erstklassig besetzt.
BARBARA, Besetzung
Dazu gehört neben dem Theater-und Filmdarsteller Ronald Zehrfeld (DIE STUNDE DES WOLFES) und der Schweizer Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer (EIN TICK ANDERS), selbstverständlich auch Christina Petzold’s langjährige Lieblingsprotagonisten: Nina Hoss (YELLA, JERICHOW).
BARBARA, Filmkritik
Ein Werk, das die Beziehung zweier Menschen gesellschaftlich denkt. Oder anders ausgedrückt: BARBARA ist ein Film, der die Liebe in Verbindung mit der damaligen, gesellschaftlichen Realität in den Vordergrund rückt.
Das fantastische Spiel von Nina Hoss verleiht der Figur eine dramatische Tiefe und es geht ein unglaublicher Sog von ihr aus. Zudem ist es fast ein Kammerspiel, das ohnehin mit nur wenigen Charakteren und noch wenigeren Worten auskommen muss – dafür jedoch mit vielen intensiven Blicken und Gesten aufwartet.
Dies wiederum ist besonders in Anbetracht der Regieleistung erstaunlich, denn für mein Verständnis ging der 1960 im nordrhein-westfälischen Hilden geborene und jetzt in Berlin lebende Regisseur, ein ziemliches Wagnis ein.
Eine Geschichte aus der DDR zu erzählen, ohne sie jemals als deren Bürger erlebt zu haben, setzte buchstäblich überdurchschnittliches Einfühlugsvermögen voraus. Um so genialer ist es deshalb, wie Petzold es auf so kluge und raffinierte Weise geschafft hat, dem heutigen Zuschauer diesen Umstand vergessend zu machen. Es gelingt ihm zudem, seinen Film konsequent und jeder Zeit in der Schwebe zwischen Liebensgeschichte und glaubwürdigen Zeitporträt zu halten.
Fazit: Christian Petzold wollte mit BARBARA jenen Filmen die mit vorherrschendem Grau an den Grenzübergängen glänzen, etwas entgegensetzen. Das ist ihm und man muß schon sagen -wieder mal- hervorragend gelungen!
Ein kleines, leises, aber ausgesprochen feines und aufrüttelndes Meisterwerk! Fünf Sterne plus!
BARBARA, Bilder
BARBARA, Filminhalt
Sommer 1980. Barbara hat einen Ausreiseantrag gestellt. Sie ist Ärztin, nun wird sie strafversetzt, aus der Hauptstadt in ein kleines Krankenhaus tief in der Provinz, weitab von allem.
Jörg, ihr Geliebter aus dem Westen, arbeitet an der Organisation ihrer Flucht, die Ostsee ist eine Möglichkeit.
Barbara wartet. Die neue Wohnung, die Nachbarn, der Sommer und das Land, all das berührt sie nicht mehr. Sie arbeitet in der Kinderchirurgie unter Leitung ihres neuen Chefs Andre, aufmerksam gegenüber den Patienten, distanziert zu den Kollegen. Ihre Zukunft fängt später an.
Andre verwirrt sie. Sein Vertrauen in ihre beruflichen Fähigkeiten, seine Fürsorge, sein Lächeln. Warum deckt er ihr Engagement für die junge Ausreißerin Stella? Ist er auf sie angesetzt? Ist er verliebt? Barbara beginnt die Kontrolle zu verlieren. Über sich, über ihre Pläne, über die Liebe.
Der Tag ihrer geplanten Flucht steht kurz bevor…
Studio / Verleih / Bild-und Textnachweis: Schramm Film, Piffl Medien BARBARA,
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