APOLLO 18

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Alle paar Jahre und in schöner Regelmäßigkeit bekommen wir einen tollen DEEP IMPACT, ein ARMAGEDDON oder eine WORLD INVASION vorgesetzt.

Als jedoch und in diesem Zusammenhang der fiktionale Dokumentarfilm APOLLO 18 angekündigt wurde, musste ich ein wenig -mehr- schmunzeln: „Yes – denn nicht nur Huston hat(te) damit ein Problem“!

Inhalt

APOLLO 18

…natürlich, eine Top-Secret-Mission zum Mond ist nicht die schlechteste Idee für den Script eines Films und spätesten nach Kubrick‘s „Mann auf dem Mond“ (1969) dürfte das Thema von allgemeinem Interesse sein. Was jedoch 2011 mit der Sci-Fi-Mockumentary APOLLO 18 geboten wird, darf meiner Meinung nach getrost in das Reich einiger unverbesserlicher Verschwörungstheorie-Fanatiker verbannt werden.

Denn während bei den nicht restlos geklärten Hintergründen zu APOLLO 11 ein wissenschaftlicher-politischer Hintergrund zu vermuten ist, wird dies im Film über die geheime APOLLO 18-Mission ad absurdum geführt oder sprich: Ein „ernstgemeinter Ausflug“ zum Alien-verseuchten Mond, ist nur lächerlich! (siehe auch TRANSFORMERS 3)

Die APOLLO-Missionen

Aber der Reihe nach: Kurz nach der angeblich erfolgten Mondlandung von APOLLO 11 verkündete die NASA das weitere Vorgehen im All. Demnach wurden bis Februar 1972 neun weitere Apollo-Missionen geplant, zu der auch APOLLO 18 mit einer erneuten Mondlandung gehörte. Diese sollte in der Nähe des Kraters „Tycho“ erfolgen.

Die anvisierte Region gilt als wissenschaftlich reizvoll, ist aber schwer zu erreichen, da sie sehr weit vom Mondäquator entfernt liegt. Der ursprüngliche Plan musste auf Grund der technischen Schwierigkeiten deshalb schnell verworfen bzw. der Landeplatz auf die damals späteste Mission, APOLLO 20, verschoben werden. Für APOLLO 18 kamen nunmehr die Krater „Copernicus“ und „Davy-Rille“ (als Ersatzlandeplatz) in Betracht. Doch bereits Anfang 1970, noch vor der APOLLO 13-Katastrophe, wurde der Flug von APOLLO 20 aus Kostengründen gestrichen. Im September 1970 schließlich auch die ursprünglichen Missionen APOLLO 15 sowie APOLLO 19.

Aus den noch verbliebenen Projekten APOLLO 16, 17 und 18 entstanden 1971 die neu durchnummerierten Missionen APOLLO 15,16 und 17. Aus der Ersatzmannschaft von APOLLO 15, die üblicherweise drei Flüge später die Hauptmannschaft bildete, konnten sich Richard Gordon, Vance DeVoe Brand und Harrison H. Schmitt berechtigte Hoffnungen machen, für APOLLO 18 nominiert zu werden. Doch die Geschichte verlief nicht wie geplant, denn bereits APOLLO 17 war das letzte, offizielle APOLLO-Unternehmen, das im Dezember 1972 ins All geschickt wurde.

Nicht überall wo APOLLO drauf steht, ist APOLLO drin…

Der  17. Juli 1975 stand im Zeichen einer Zäsur. Das bis dahin streng getrennte und im Wettbewerb stehende Weltraumprogramm der Supermächte kam auf den Prüfstand. In dem Apollo-Sojus-Test-Projekt (ASTP), welches fälschlicherweise (!!) oft als APOLLO 18 deklariert wird, koppelte eine Apollo-Kapsel an das Sojus-Raumschiff an. Die Astronauten Alexei Leonov, Valeri Kubassow, Tom Stafford, Vanc Brand und Deke Slayton konnten von einem Raumschiff ins andere umsteigen und setzten damit auch im politischen Sinne einen Meilenstein in der Raumfahrtgeschichte.

Soweit der offiziell, richtige Teil und jetzt wird’s kompliziert!: Während der Mission APOLLO 15 (ehemals Projekt APOLLO 16) wurde 1971 -angeblich- ein zigarrenförmiges Objekte auf der dunklen Seite des Mondes fotografiert (siehe Link ASS20-1020). Bei der „Zigarre“ soll es sich um ein Objekt von knapp 4 km Länge und ca. 500 m Höhe handeln, das als abgestürztes, außerirdisches Raumschiff seit ungefähr 1,5 Milliarden Jahren im Sand (Mondstaub) vor sich hin dümpelt.

Auf der offiziellen NASA-Seite findet man unter dieser Bezeichnung kein entsprechendes Bild und auch bei Lunar and Planetary Institute, der USRA (Universities Space Research Association), die so gut wie alle Mondfotos, die von der NASA freigegeben werden, listen –  gibt es keinen Eintrag.

Weltall Erde Mensch…Alien ?

Am 16. August 1976 startet von der Air Force Base Vandenberg in Kalifornien die streng geheime, russisch-amerikanische Mondexpedition –APOLLO 18 in spe bzw. das gestrichene APOLLO 20-Projekt- mit einer Saturn-5 Rakete. Die Crew: Ein gewisser William Rutledge, Alexei Leonov (!!??), Leona Marietta Snyder und Bell Laboratories…

Im April 2007 veröffentlicht der inzwischen 77-jährige William Rutledge, der in Belgien geboren ist und jetzt in Ruanda lebt, im Internet unter dem Pseudonym “Retiredafb“ diverse Fotos und Videos von der Mondmission APOLLO 20 bei YouTube. Zudem berichtet Rutledge, dass die APOLLO 20-Crew auf dem Mond eine kleine Stadt namens „City“ mit einem kirchenartigen Gebäude („Cathedral“) endeckte. Anschließend hätte die Crew das dazugehörige, außerirdische Raumschiff untersucht. Rutledge beschreibt weiterhin, dass darin ein außerirdisches Wesen gefunden und später geborgen wurde, wobei sich herausstellte, dass es sogar am Leben war…( alles ist dokumentarisch festgehalten)

Diese „Sensations-Meldung“ war natürlich ein gefundenes Fressen für die Boulevard-Presse und auf diesen Moment hatte der bekannte, italienische Journalist und UFO-Forscher Luca Scantamburlo nur gewartet. Nach seiner Aussage gab es zwar einige Ungereimtheiten in dem Bericht, jedoch kam er zu dem Ergebnis, dass Rutledge in einigen Dingen die Wahrheit gesagt haben könnte und man der Geschichte mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.

Doch kaum etwas bleibt im Internet auf Dauer verborgen, bzw. förderte es wahrhaftig Erstaunliches zu Tage! William Rutledge war nie Astronaut – aber ein arbeitsloser Fotograf mit richtigem Namen Thierry Speth, der die Mondfotos über das Internet bezog und den Rest mit Adobe Photoshop & Co erledigte. So entsprach beispielsweise die gesamte Bodenfläche, incl. den Roverspuren, exakt den Fotos der APOLLO 17-Mission – allerdings ohne hineinkopiertem, außerirdischen Raumschiff…

Ist APOLLO 18 ein Fake ?

Also – alles nur eine Fake? Das Produkt eins Hochstaplers, dessen Glaubwürdigkeit mit denen der UFO-Forscher und Grenzwissenschaftler gleichzusetzen ist? Oder beinhaltet der Film APOLLO 18 doch ein Fünkchen Wahrheit, das konform mit geheimen NASA-Fotos geht??

Zumindest Filmstudioinhaber Harvey Weinstein möchte uns das mit seiner Geschichte über den kalten Krieg zwischen Ost und West und der darin enthaltenen, mysteriösen und undokumentierten Mondmission, glaubhaft machen. Dabei hofft er wohl inständig, dass das Ganze nicht als gut durchdachte Marketing-Sache entlarvt wird…

„THERE’S A REASON WE’VE NEVER GONE BACK TO THE MOON“ („Es gibt einen Grund, warum wir nie wieder zum Mond zurückkehren sollten“) ist auf dem Filmplakat von APOLLO 18 zu lesen.

Für alle, die keinen Grund sehen sich doch diesen Film anzusehen, gibt es ein paar Informationen dazu: Das Drehbuch zu dem paranormaler Thriller, der „Tatsachen“ und Fiktionen vermischt, schrieb Newcomer Brian Miller. Der Autor Miller bekam beim jährlichen Drehbuch-Wettbewerb auf dem „Astana International Action Film Festival“ für seine Arbeit viel Lob und Anerkennung vom Fachpublikum. Nachdem Trevor Cawood (MATRIX REVOLUTIONS), der den Streifen ursprünglich inszenieren sollte, aus dem Projekt ausgestiegen ist, hatte der spanische Regisseur Gonzalo Lopez-Gallego (u.a. NÒMANDES) kurzfristig die Regie übernommen.

APOLLO 18, Filminhalt

Ähnlich wie in CLOVERFIELD, DISTRICT 9 oder in dem Science Fiction-Film SUPER 8 des Produzenten Steven Spielberg, wurde auch APOLLO 18 mit einen semi-dokumentaren Stil (Found Footage) gedreht, der mit fingierten Videoaufnahmen versucht, einem urbanem Mysterium neues Leben einzuhauchen…

Apollo 17 war die letzte offizielle NASA Mission zum Mond. Zwei Jahre später, im Dezember 1974, wurden erneut zwei Astronauten auf eine geheime Expedition im Rahmen des Apollo-Programms der NASA zum Mond geschickt, aber den wahren Grund Ihrer Reise hat man ihnen verschwiegen. Jahrzehnte später tauchen Video-Aufnahmen von der angeblich „nie stattgefundenen“ Apollo 18 Mission auf. Bis heute bestreitet die NASA die Echtheit des Materials. Doch die Bilder zeigen, weshalb wir es nie wieder gewagt haben, zum Mond zurückzukehren…

Der russische Produzent und Regisseur Tim Bekmambetov (WÄCHTER DES TAGES und WÄCHTER DER NACHT), einer der vielbeschäftigsten Männer in Hollywood, wurde um eine Dokumentation über die russische Weltraumstation „Mir“ gebeten.

Auf seinen Recherchen dazu fand er im Filmmaterial der Weltraum-Archive Anhaltspunkte, welche die Idee unterstützen, dass die APOLLO 18 Mission tatsächlich stattgefunden hat. Das brisante Filmmaterial enthält zudem „Beweise“ über gefundene, außerirdische Lebensformen auf dem Mond…


Studio / Verleih / Bild-und Textnachweis: Weinstein Company, wikipedia, Senator Film

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5 Kommentare zu APOLLO 18

  1. Interessanter Beitrag.Ich habe einige frische Gedankenanstoesse bekommen. Freue mich schon auf weitere Posts zum Thema.

  2. Ist das wirklich der reale Trailer der unten zu sehen ist? Irgend wie wirkt der ein wenig amateurhaft? Zeitlich würde der Trailer ja vom Stil her passen, aber dennoch wirkt der ein wenig zu simpel.

    Gruß lte-discounter

  3. Korrekt übersetzt heißt der Slogan („Es gibt einen Grund, warum wir nie zum Mond zurückgekehrt sind“) An sich eine gute Kritik, jedoch mit, meiner Meinung nach, viel zu stark selbsteingebrachten Meinungen, welche in eine Kritik in dem Maße nicht reingehören.
    Grüße
    Hefe

  4. Danke für den Hinweis und ein interessanter Aspekt! Doch – ist denn nicht, sollte denn nicht jede Kritik ein Abbild der Meinung des Schreiber’s sein? ;)) Worauf die Gewichtung dann liegt, war hier schon oft Gegenstand einer Diskussion und in dem Zusammenhang kann ich nur immer wieder betonen: Frag‘ tausend Menschen nach ihren Ansichten und Herangehensweisen – du wirst tausend verschiende Antworten und Überlegungen bekommen. Und diese unabhängige Meinungsvielfalt ist doch genau das, was das Internet ausmacht – was der Leser möchte. In diesem Sinne beste Grüße und hoffentlich bis bald in diesem Meinungs-Theater ;))
    Die Redaktion

  5. Der Film Apollo 18 – was kann man dazu sagen? Die Handlung des Films ist durchaus anspruchsvoll, denn Fiktives wie Wahres wurden geschickt unter einen Hut gebracht. Die Szenen auf dem Mond waren dennoch schlecht umgesetzt. Oft wusste der Zuschauer nicht, was er davon halten soll! Doch ein endgültiges Urteil kann da jeder für sich fällen…

    Als massives Problem hingegen, weil es mich persönlich nicht anspricht, emfand ich die Arbeit mit der Handcam. (siehe auch Cloverfield). Obwohl beide Filme super gemacht sind hat mich die „Wackellei“ doch ziemlich genervt. Gut hingegen gefiel mir, um thematisch anzuschließen, die Kameraarbeit bei District 9. Das war perfekt umgesetzt!

    Von mir gibt es für Apollo 18: 2,5 von 5 Sternen

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