DIE LIEBE IN DEN ZEITEN DER CHOLERA

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Die Romanverfilmung „Love in the Time of Cholera“ (gleichzeitig der Originalfilmtitel) durch den Regisseur Mike Newell ist ein Breitwandepos der übergroßen Gefühle und der überschwänglichen Bilder!

Inhalt

DIE LIEBE IN DEN ZEITEN CHOLERA

Das Drehbuch zum Liebes-Drama DIE LIEBE IN DEN ZEITEN DER CHOLERA schrieb Ronald Harwood, der bereits beim Kinohighlight DER PIANIST zeigte, wie virtuose er im Umgang mit der Tränendrüse arbeiten kann.

Gabriel Garcia Marquez

Apropos Buch: Die Vorlage kommt von kein Geringerem als dem Literatur-Nobelpreisträgers Gabriel Garcia Marquez, der 1985 mit seinem Roman „El amor en los tiempos del cólera“ eine Bestsellervorlage in den Handel brachte.

Als Gabriel Garcia Marquez seinen Roman „El amor en los tiempos del cólera“ schrieb, verzichtete er darin auf jegliche klischeehafte Endgültigkeit. Dabei stand von der ersten Seite an fest, daß Fermina und Florentino sich letztlich doch „bekommen werden“…

Ja, ein literarisch hochwertiger Liebesroman, der im Grunde jedoch keiner ist: Die Kunst bestand darin, den Spanungsbogen trotzdem nie abreißen zu lassen. Und an keiner Stelle des Buches gibt es deshalb nur Licht oder Dunkel, denn es beinhaltet wie im richtigen Leben, eine gesunde Mischung aus Glück und Traurigkeit.

DIE LIEBE IN DEN ZEITEN DER CHOLERA, Soundtrack

Der Soundtrack zum Film wurde für einen „Golden Globe“ nominierten. Die Extraklasse unterstreicht auch das Mitwirken der 1977 in Kolumbien geborenen Sänger- und begnadeten Tänzerin Shakira.

Schon lange vor der Zeit, in der Shakiras Lieder ganz oben in den Hitparaden spielten und die Idee zur Verfilmung des Romans geboren wurde, hegten die Songwriterin und der Literat Gabriel Garcia Marquez (u.a. „Chronik eines angekündigten Todes“) eine langjährige und gegenseitige Bewunderung für einander.

So beschrieb im Vorfeld zum Erscheinens des Films DIE LIEBE IN DEN ZEITEN DER CHOLERA Marquez 2008 den musikalischen Beitrag der Sängerin mit folgenden Worten: „Shakiras Musik hat eine persönliche Note, die keiner anderen gleicht. Niemand kann singen und tanzen wie sie, in jedem Alter, mit solcher unschuldigen Sinnlichkeit, die ihre eigene Erfindung zu sein scheint.“

Und Shakira sagte zum Film: „Ich hoffe, dass die Musik der Aufgabe gewachsen ist: Die Bilder zu begleiten, bei ihrer Reise durch die Zeit. Das war mein erklärtes Ziel, als sich mir die Möglichkeit bot, an diesem fantastischen Projekt mitzuwirken, zu welchen ich ein paar Stücke beitrug“

DIE LIEBE IN DEN ZEITEN DER CHOLERA, Filmkritik

Der Anfang des Films beinhaltet die etwas unglücklich Wahl des Darstellers Unax Ugalde, der die Rolle des Florentino Ariza nicht halb so gut spielt, wie der damit für die späteren Jahre besetzte Javier Bardem.

Und noch etwas ist weniger gelungen als gewünscht: Anstatt von pointiert eingesetztem Humor, dominiert vor allem der Kitsch im Film. Als echter Augenschmaus hingegen, kommen die exotischen und ausschließlich an Originalschauplätzen gedrehten Bilder zum Tragen. Auch die Darstellung der Kraft der Liebe, entschädigt etwas für die ein bisschen zu glatt geratene Inszenierung des Films…

Wie gesagt, obwohl Javier Bardem seine Sache schon deutlich besser macht als der junge Unax Ugalde, erreicht auch er nicht die großen, darstellerischen Leistungen vergangener Kinoerfolge. Zudem erweist sich das Make-up, welches die Darsteller älter aussehen lassen soll, leider als eine Art Bremsklotz, da es nicht besonders echt wirkt und die Mimik der Darsteller eher beschränkt als glaubwürdig erweitert.

DIE LIEBE IN DEN ZEITEN CHOLERA, Filminhalt

Foto: TOBIS

Der Film erzählt eine melodramatische Liebesgeschichte gegen Ende des 19. Jahrhunderts, die in Kolumbien spielt: Florentino Ariza ein junger Telegrafenassistent (Unax Ugalde, u.a. GOYAS GEISTER) und damit eher der bürgerlichen Unterschicht zugehörig, verliebt sich unsterblich in die wunderschöne und distanzierte Fermina Daza (Giovanna Mezziogiorno, u.a. PALERMO SHOOTING), Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmannes.

Als der Vater von Fermina, durch die in seinem Haus eintreffenden emotionalen Briefe und literarischen Telegramme auf die sich anbahnende Liaison aufmerksam wird, nimmt er kurzerhand seine Tochter mit auf eine langjährige Reise, welche sie durch die Trennung von ihrem vermeintlichen Liebhaber wieder auf  „den Boden der Tatsachen“ zurückbringen soll.

Wie gewünscht – so geschehen: Nach der Rückkehr und der anschließenden Heirat Ferminas mit dem attraktiven und standesgemäßen Dr. Juvenal Urbino, verliert die Jugendliebe sich für fast 50 Jahre aus den Augen…bis zu jenem Tag, wo ihr Ehemann -ein bisschen tragikomisch- stirbt.

Sofort steht Florentino (jetzt mit der Besetzung durch Javier Bardem, u.a. NO COUNTRY FOR OLD MEN, BIUTIFUL) wieder vor der Tür. Doch es dauert im Anschluss trotzdem einige Zeit, bis sich beide und inzwischen siebzigjährig, als Liebespaar endlich auf einer gemeinsamen Reise mit einem Flussraddampfer, unter der Flagge einer Choleraepidemie, ungestört begegnen können…


Studio / Verleih / Bild- und Textnachweis: TOBIS

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