MOON

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Ich war schon immer ein großer Fan von SciFi-Filmen. Aber neben dem actionbetonten Unterhaltungswert, sollten sie auch eine gewisse philosophische Seite beinhalten. Das wiederum trifft auf das SciFi-Genre der Neuzeit kaum noch zu. Hier geht es oft genug nur um die besten Schweinebacken-Sprüche und Alien die einfach fieß sein müssen.

Ein Paradebeispiel für einen derart platten Script, welcher ausschließlich auf Kommerz mit Ballerei zielt, ist zum Beispiel das Remake oder besser gesagt, der inzwischen dritte Teil von PREDATORS. (Die Fans vom Gesetz der verkaufsorientierten Triologie mögen da durchaus anderer Meinung sein!)

Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass das goldene Zeitalter des SF-Kinos längst vorbei ist. Traurig bleibt es trotzdem, dass solche Filme wie PLANET DER AFFEN, SOLARIS, SILENT, BLADE RUNNER,  ALIEN – DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT oder Filme neueren Datums wie SUNSHINE (2007, Regie: Danny Boyle) und auch Peter Jacksons überragendes Science-Fiction-Spektakel DISTRICT 9 (2009), welche mit den wichtigen, grundlegenden Qualitäten wie Empathie und Menschlichkeit ausgestattet sind, heutzutage leider viel zu selten produziert werden.

Inhalt

MOON

Das Außnahmen die Regel durchbrechen können, ist allseits bekannt. Zu einem solchen Außnahme-SciFi-Werk, das ganz und gar neuzeitlich-untypisch wirkt, zählt aus meiner Sicht MOON. Trotz fehlender bombastischer Actionszenen und ohne einen super-coolen Helden, kann das Weltraumabenteuer mit einer leisen, stimmig Erzählweise punkten und dabei ohne, dass die Spannung im All verloren geht.

Doch worüber werden diese Tugenden der Menschheit letzlich definiert? Ich denke, Anworten finden wir in MOON zu Genüge. Es ist ein Film der in seiner Tonalität durchaus an die 70’ger SciFi-Filme erinnert und Duncan Jones, der Sohn vom Sänger David Bowie, ist mit dem Independent- und Kinodebütfilm ein wahres SF-Highlight gelungen.

So täuschen selbst die inhaltlich sicher auch vorhandenen Klischees eines gewöhnlichen Science-Fiction-Abenteuers in MOON nicht über dessen Ansinnen hinweg, einen humanistischen Anspruch zu definieren. MOON zeigt zudem überaus deutlich den Wahnsinn der entsteht, wenn wir es zulassen, dass reine Materie -die mögliche Technologie der Zukunft- vermenschlicht wird.

MOON, Filmkritik

Der schon mehrfach ausgezeichnete SciFi-Film MOON besticht durch ein dramaturgisch hohes Niveau, ist jedoch nix für Action-Fans! Statt auf Schockeffekte wird vor allem auf emotionale Dichte gesetzt.

Protagonist Sam Rockwell brilliert in seiner Rolle. Und er schafft es sogar, zwei Charaktere in unterschiedlichen Zuständen parallel zu spielen und die Beziehung zwischen Sam und seinem „Doppelgänger“ gekonnt herzuarbeiten.

Allein diese schauspielerische Meisterleistung macht MOON absolut sehenswert und selbst dann, wenn offensichtlich Kubricks 2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM, naja sagen wir mal – ein bisschen Pate gestanden hat…

Meine Empfehlung und dazu gehört ebenfalls der geniale Soundtrack!

MOON, Filminhalt

In naher Zukunft: Astronaut Sam Bell (Sam Rockwell, u.a. COWBOYS & ALIENS, IRON MAN 3) arbeitet auf einer Mondbasis.

Er hat einen Drei-Jahres-Vertrag mit Lunar Industries Ltd. abgeschlossen. Das Unternehmen baut maschinell das Gas Helium-3 ab, mit dessen Hilfe rund siebzig Prozent des Energiebedarfs der Erde gedeckt werden. Es ist ein einsamer, harter Job. Erschwerend kommt hinzu, dass es keine Satelliten-Live-Kommunikation zur Erde gibt. Somit kann Sam mit seiner Frau Tess (Dominique McElligott) und der 3-jährigen Tochter Eva (Kaya Scodelario) lediglich über Konserven-Einträge kommunizieren, die zeitversetzt gesendet und empfangen werden. Der einzige, immer verfügbare „Gesprächspartner“ ist ein eher einfältiger Computer namens „GERTY“ (Die Stimme von Kevin Spacey).

Aber zum Glück ist sein Dienst auf der Mondbasis fast vorüber. Nur noch wenige Wochen und die kleine Familie ist wieder vereint…!

Doch plötzlich beginnt sich Sam’s Gesundheit drastisch zu verschlechtern. Ihn plagen Kopfschmerzen, Halluzinationen und mangelnde Konzentration führen schließlich zu einem fast tödlichen Unfall während einer Routinefahrt mit dem Lunar Rover. Zwar erholt sich Sam auf der Basis wieder, jedoch ohne Erinnerung daran, weshalb und wie er auf die Station gekommen ist…


Studio / Verleih / Bild-und Textnachweis: Sony Pictures / Koch Media

MOON, 9.7 out of 10 based on 3 ratings

1 Kommentar zu MOON

  1. Der einzig wahre scifi film den ich seit bestimmt 15 jahren gesehen habe, was heute kommt ist doch nur noch müll – den die leute liebend gerne fressen und zeigen das es berg ab geht mit der gesellschaft, genau dahin wo uns dieser film hinführt…

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