SOURCE CODE

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Der 1971 geborene, britische Regisseur Duncan Jones feierte mit dem Low-Budget-Überraschungserfolg MOON im Kinojahr 2010 ein von Presse und Publikum vielbeachtetes Regiedebüt.

Maßgeblichen Anteil daran hatte natürlich der fast Oscar-verdächtig spielende Sam Rockwell, der geradezu brillant das ergreifende Geschehen ins Zentrum des erstaunlich reifen Werks des noch jungen Regisseurs rückte. Trotz eher spärlicher Besetzung und nicht vordergründiger Spannung, weiß der intelligente Film mit nachhaltiger Wirkung zu unterhalten!

In wie weit das Duncan Jones, der Sohn von Rock-Legende David Bowie bzw. es seinem Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal in dem Sci-Fi-Drama SOURCE CODE erneut gelang, blieb abzuwarten…

Inhalt

SOURCE CODE, Filmkritik

SOURCE CODE ist ein Thriller mit einer unbestritten tollen Scipt-Idee. Diese verliert jedoch sehr schnell ihr anfängliches Mysterium, weil die Handlung recht schnell durchschaut werden kann.

Dass zweifellos vorhandene Potential wird somit verschenkt. Und SOURCE CODE zeigt meiner Meinung nach unübersehbare Parallelen zu einem Videogame – in dem ein Spieler immer wieder in seinem Level feststeckt, doch genauso oft die Chance bekommt, mit neuen Ansätzen die Geschehnisse zu seinen Gunsten zu verändern. Oder auf die Kinleinwand bezogen: JACOB’S LADDER (1991) bzw. INCEPTION (2010) – ick‘ hör dir ein bisschen trapsen!

Selbst das Finale kann trotz vorangegangenen, spannend verwobenen Zeitsprüngen -like TWELVE MONKEYS (1995) vom Regisseur Terry Gilliamerneut- nicht restlos begeistern. Denn einerseits ist es wieder relativ vorhersehbar, andererseits artet es in Hollywood-typischen Kitsch aus. Da hat Jones mit seinem Film MOON weitaus mehr Mut bewiesen oder besser gesagt – sich von der Film-Mainstream-Masse abgehoben.

Als wirklich schlecht möchte ich SOURCE CODE dennoch nicht bezeichnen – selbst wenn an der einen oder anderen Stelle des Films -wie gesagt- noch mehr drin gewesen wäre…

SOURCE CODE, Besetzung

Wie schon angemerkt, engagierte Duncan Jones für sein Nachfolgeprojekt SOURCE CODE den US-amerikanischen Schauspieler Jack Gyllenhaal (BROKEBACK MOUNTAIN, BROTHERS). Jener konnte den ersten, großen Erfolg mit der Rolle als Sam Hall in Roland Emmerichs Film THE DAY AFTER TOMMORROW und an der Seite von Dennis Quaid feiern.

Eine weitere Hauptdarstellerin, die Schauspielerin Michelle Monaghan, debütierte 2002 in den Kinos mit dem Erotik-Drama UNTREU (UNFAITHFUL) und dürfte vor allem den Fans von MISSION IMPOSSIBLE III in schöner Erinnerung geblieben sein: Einfach eine Frau für die Sinne, und die sicherlich nicht nur mit den Augen einen Tsunami erzeugen kann…

Begeistert wird Jones auch über die Zusage von Russell Peters gewesen sein, dessen Eltern aus Indien stammen und der 1989, im Alter von 19 Jahren, zum ersten mal als Stand-Up-Komiker auftrat. Inzwischen hat sich Peters zu einer echten Größe im amerikanischen Showgeschäft entwickelt und erlangte einen beachtlichen Bekanntheitsgrad durch die Auftritte in den kanadischen Fernsehsendungen „COMICS!! sowie „COMEDY NOW“. Nebenher arbeitet er als „Gelegenheitsschauspieler“ und moderierte diverse Events (2009, den „Juno Awards“).

Die amerikanische Schauspielrin Vera Farmiga hingegen spielt in SOURCE CODE eine interaktive Kommunikationsoffizierin (Carol Goodwin), die Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) während einer Reisen durch Raum und Zeit kontrolliert.

SOURCE CODE

Das Drehbuch zu SOURCE CODE stammt ursprünglich von Ben Ripley, der schon 2004 für den Sci-Fi-Film SPECIES III die Story schrieb.

Aus dessen Feder kam gleichfalls SPECIES – THE AWAKING (2007), was als B-Movie gar nicht mal so schlecht umgesetzt wurde. Zudem beinhaltet das Drehbuch einige Revisionen von Billy Ray Cyrus. Der 1961 in Kentucky geborene Billy Ray ist in erster Linie Schauspieler bzw. Musiker und dürfte demzufolge eher in seinem Haupt-Metier, der Country-Szene, einen entsprechenden Bekanntheitsgrad haben. Billy Ray konnte sechs Top-Ten-Titel in den Charts platzieren und spielte gemeinsam mit seiner Tochter Miley Cyrus in der Disney-Serie HANNAH MONTANA, sowie 2008 im Kinoabklatsch HANNA MONTANA – DER FILM mit.

SOURCE CODE, Filminhalt

Colter Stevens erwacht in einem Zug auf dem Weg nach New Jersey, hat aber keine Ahnung wie er dort hineingekommen bzw. was der Grund für seine Reise ist. Auch die Fahrgäste, einschließlich der charmanten Christina (Michelle Monaghan) können ihm diesbezüglich keine Fragen beantworten. Dennoch erfährt Colter und zu seiner Überraschung, dass er anscheinend seit drei Monaten jeden Tag diesen Zug nimmt…

Ein paar Szenen später, in denen die verschiedenen Charaktere der Zuggäste beleuchtet werden, steuert Colter auf sein Badezimmer zu, worin sich eine Bombe befindet, die kurz darauf durch ein Mobiltelefon ausgelöst wird. Tatsächlich aber explodiert nicht das Badezimmer sondern der Zug in dem er gerade sitzt oder schon gesessen hat (?!) und viele Menschen werden getötet.

Aber: Alles scheint nur eine Sinnestäuschung zu sein, ein Deja Vu, mit dem Colter Stevens im Auftrag der Regierung und als Mitglied in einer Spezialeinheit am Ende in die Lage versetzt wird herausfinden, wer letztendlich für den Anschlag auf den Zug verantwortlich zeichnet. Und es kommt noch abgedrehter: Bald kristallisiert sich immer klarer heraus, dass der Terrorakt auf den Zug überhaupt noch nicht stattgefunden hat, sondern nur simuliert wurde.

Colter soll also die Möglichkeit erhalten, irgendwie den Lauf der Geschichte zu ändern und somit den Zug – oder was auch immmer- vor der Explosion zu bewahren…


Studio / Verleih / Bild-und Textnachweis: Vendome Pictures, Kinowelt Filmverleih /reelmovienews.com / Bryan Bedder/Getty Images North America

SOURCE CODE , 9.7 out of 10 based on 3 ratings

2 Kommentare zu SOURCE CODE

  1. „klingt zwar Jones-Film-typisch etwas verwirrend“ – weder Moon noch Whistle sind verwirrend. Das ist keinesfalls Jones-typisch!
    Dann heißt es weiter oben, es sei nur der grobe Plot bekannt, unter der Zusammenfassung des Plots steht: „…ich finde das Drehbuch ist…“
    Was für ein Artikel soll das bitte sein?

  2. Persönliche Meinungen sind nicht selten subjektiv ;)) und manchmal genügt es auch den Zeitstempel (wann der Ursprungs-Artikel verfasst wurde, Juli 2010) nicht ganz außer acht zu lassen…

    Die Redaktion

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