DIE VERMESSUNG DER WELT

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Jetzt ist auch Anspruchsfilmer Detlev Buck dem 3D-Wahnsinn verfallen! Nach Isabell Kleefeld und deren Romanadaption von Daniel Kehlmanns RUHM, bringt der Schauspieler und Regisseur ebenfalls einen Bestseller des Autors in die Kinos – und das gleich dreidimensional.

Inhalt

DIE VERMESSUNG DER WELT

Die „wissenschaftliche Komödie“ DIE VERMESSUNG DER WELT erzählt die Lebensgeschichte von Alexander von Humboldt, gespielt von Albrecht Abraham Schuch (LILA LILA) und dem oberflächlich betrachtet als Gegenpart geltenden Carl Friedrich Gauß. Jener wird im Film durch Florian David Fitz (VINCENT WILL MEER) verkörpert.

Gedreht wurde in Berlin und Görlitz sowie in Österreich und Ecuador. „Es ist eine ganz große Sache, wie meine Einfälle umgesetzt werden“, sagte 36-jährige Buchautor Daniel Kehlmann gegenüber der Presse. “ Es ist eine eigenständige Fassung, die im Geist sehr nah am Buch ist. Dennoch habe ich noch Details erfinden oder Szenen verändern können. Detlev Buck’s Devise lautete von Anfang an: Je schräger, desto besser! Und auch Produzent Claus Boje kündigte an: „Man wird viel zu lachen haben.“

DIE VERMESSUNG DER WELT, Besetzung

Weitere Protagonisten sind: Katharina Thalbach (DER MOND UND ANDERE LIEBHABER), David Kross (DER VORLESER, SAME SAME BUT DIFFERENT, GEFÄHRTEN) sowie Jeremy Kapone (LOL – LAUGHING OUT LOUD) und Karl Markovics (MAHLER AUF DER COUCH).

Carl Friedrich Gauß & Alexander von Humboldt

Im Gegensatz zu seinem Landsmann Alexander von Humboldt, der in die Welt hinauszieht, um sie zu vermessen, möchte Carl Friedrich Gauß (geboren 1777, deutscher Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker) doch lieber zu Hause bleiben, von der Frauenwelt umgarnt werden und alles vom Schreibtisch aus berechnen: Also zugegeben, zwei sehr verschiedene Arten, die Welt zu erfahren und zu verstehen.

Dennoch verband Alexander von Humboldt (geboren 1769, deutscher Naturforscher und Abenteurer) und Carl Friedrich Gauß jene ungebändigte Lebenslust, unstillbare Neugier und absolute Entdeckerfreude, die es erst ermöglichte, den gemeinsamen Wunsch sich Grenzen zu nähren oder gar zu überschreiten, zu erfüllen.

Ja, man könnte sie gewissermaßen sogar als Vordenker der Globalisierung bezeichnen – sind sie doch Wegbereiter jedes modernen Computers und haben beide das Wissenschaftsverständnis unserer Welt bis heute geprägt.

DIE VERMESSUNG DER WELT, Filmkritik

Diesen Forschergeist und die Entdeckungslust, welche so trefflich in Daniel Kehlmanns Romanvorlage beschrieben werden, wollte der Filmemacher  mit einer historischen Komödie und für rund 10 Millionen Euro bildhaft dem Zuschauer vor Augen führen. Doch – upps lieber Detlev Buck, was war das denn?

Nach dem Höhenflug mit RUBBELDIEKATZ jetzt dieser Tiefflieger! Da wird in 3D gefilmt, in Deutschland und Ecuador, da werden Unmassen an Kostümen, Requisite und Maske eingesetzt – aber was kommt dabei heraus? Ein reiner Kostümfilm der es nicht schafft, unter die Oberfläche zu schauen…!

Irgendwie sehr seltsam, denn schließlich haben Daniel Kehlmann und Detlev Buck das Drehbuch ja gemeinsam erarbeitet…

Und Deutschlandradio Kultur meint dazu: [Der Film DIE VERMESSUNG DER WELT ist ein weiterer bedeutungsschwangerer, völlig spannungsloser, biederer Kultur-Flop von uninteressantem Deutsch-Kino. Alle Protagonisten bewegen sich naiv, geradezu einfältig, so wie Marionetten von der Reservebank der Augsburger Puppenkiste.

Warum dieser Film überhaupt in 3D entstanden ist, ist zudem nicht zu entschlüsseln. Der dunkle Brillenzusatz erweist sich als absolut rätselhaft wie überflüssig und ist wohl nur für Zusatzeinnahmen an der Kinokasse gedacht.]

Oder Katja Nicodemus von NDR.de [Angesichts von gescheiterten Filmen kann man auf vielerlei Weisen reagieren: Mit Wut, Enttäuschung, Häme. Angesichts von Detlev Bucks DIE VERMESSUNG DER WELT bleibt nur Bedauern. Und Kopfschütteln. Darüber, wie so viel inszenatorischer, produktionstechnischer und darstellerischer Aufwand folgenlos und unspektakulär auf der Leinwand verpuffen kann]

DIE VERMESSUNG DER WELT, Bilder

DIE VERMESSUNG DER WELT, Filminhalt

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts machen sich zwei junge Deutsche an die Vermessung der Welt. Der eine, Alexander von Humboldt, kämpft sich durch Urwald und Steppe, befährt den Orinoko, kostet Gifte, zählt Kopfläuse, kriecht in Erdlöcher, besteigt Vulkane und begegnet Seeungeheuern und Menschenfressern.

Der andere, der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß, der sein Leben nicht ohne Frauen verbringen kann und doch in der Hochzeitsnacht aus dem Bett springt, um eine Formel zu notieren – er beweist auch im heimischen Göttingen, dass der Raum sich krümmt. Alt, berühmt und ein wenig sonderbar geworden, treffen sich die beiden 1828 in Berlin.(Klappentext)


Studio / Verleih / Bild-und Textnachweis: Rowohlt-Verlag, Delphi-Filmverleih, Warner Bros.

DIE VERMESSUNG DER WELT , 7.3 out of 10 based on 92 ratings

3 Kommentare zu DIE VERMESSUNG DER WELT

  1. Ich habe das Buch schon nach den ersten Seiten weggelegt und hoffte auf den Film. Aber leider erschloss sich mir dieser auch nicht insofern, dass ich den Sinn überhaupt nicht verstanden habe. Zum Glück ging es anderen Menschen auch so. Und so werde ich es nicht ein zweites Mal versuchen, das Buch zu lesen.

  2. Und ich fand sowohl das Buch als auch Film so unterhaltsam, dass ich mir beides noch mal geben würde. Der Buck-Film hat m.E. die harsche Kritik nicht verdient – es ist eine amüsante Betrachtung, nicht annähernd so leer und bedeutsungsschwanger wie viele andere öde deutsche und internationale Kostümdramen.

    Zwischen den Zeilen sieht man neben einer Menge erfrischendem Humor auch ernste Töne – ich denke, nur an die geradezu groteske Szene auf dem Sklavenmarkt, die an die skurillen Momente des Buches denken lässt.

  3. Das Buch von Daniel Kehlmann hat mich fasziniert. Außergewöhnlich lustig und interessant. Die Enttäuschung mit dem Film war deswegen noch größer. Der Film ist langweilig, hat vielleicht eine oder zwei Szenen die sich lohnen, aber das ist nicht genug, um ihn zu retten.

    Die Rivalität zwischen den Brüdern Humbolt – so genial dargestellt im Buch – fehlt gänzlich im Film und dabei wäre dieser Aspekt wichtig und bestens geeignet,um Alexander Humbolt besser als Mensch zu verstehen. Daniel Kehlmann als Erzähler nervt nur und gibt uns das Gefühl, in einer langweiligen Geschichtsstunde zu sein.

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