OBLIVION

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Einer räumt wieder mal die Erde auf: Aber diesmal ist es nicht Pixars WALL E, sondern Tom Cruise (u.a. JACK REACHER) in dem Science Fiction-Spektakel OBLIVION.

Inhalt

OBLIVION

Im Kinojahr 2013 sieht es mit Science Fiction-Blockbustern ziemlich „mau“ aus. Und auch die Zukunft ist in dieser Hinsicht alles andere als rosig: Für TRANSFORMERS 4 ist M. Bay gerade dabei die Welt wieder in Schutt und Asche zu legen. Von AVATAR 2 (2016) fehlt noch jede Spur. Ridley Scotts PROMETHEUS 2 schlummert friedlich in dessen Regie-Schublade und auf Frank Schätzings ausstehender Romanverfilmung DER SCHWARM wage ich keine Wetten mehr anzunehmen.

Was bleibt also vom Science Fiction-Genre in diesem Jahr? Nicht viel! Von der Qualität mal ganz zu schweigen. Spontan fallen mir nur die Filme ENDER’S GAME oder der zweite Teil der Triologie DIE TRIBUTE VON PANEM ein, der am 21. November 2013 in die Kinos kommt.

Und was ist mit OBLIVION? Es ist trotz Starbesetzung ein eher halbherziges Projekt, das zu großen Teilen wohl von den Interessen der Geldgeber bestimmt wurde und von dessen ursprünglicher Kraft und Aussage wenig erhalten blieb…! Oder mit anderen Worten: Ein wieder selbstverliebt-verbissen kämpfender Tom Cruise in noch detailverliebteren Hochglanz-Bildern, welche sich zudem ungeniert an Vorbildern aus der Science Fiction-Filmgeschichte bedienen (STAR WARS, MATRIX und sogar das Drama der ENGLISCHE PATIENT lassen grüßen).

OBLIVION, die Hoffnung stirbt zu letzt

Der Film OBLIVION basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel von Joseph Kosinski und seinem Co-Autoren Arvid Nelson. Erst Genannter hat auch gleich die Regie übernommen. Als Filmemacher konnte Joseph Kosinsky bereits einen Achtungserfolg mit TRON LEGACY und PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION feiern, was nach langen hin und her und dem vorläufigen Arbeitstitel HORIZON schließlich das Film-Unternehmen Disney dazu bewog, ihm grünes Licht für die Arbeit an seiner eigenen Buchvorlage zu geben.

Doch angesichts der in OBLIVION zum Teil recht brutalen Geschichte, welche jedoch nach Möglichkeit bzw. analog zu dem Blockbuster DIE TRIBUTE VON PANEM – THE HUNGER GAMES auf Jugendfreigabe 12 getrimmt werden musste, verkaufte Disney am Ende das OBLIVION-Projekt an Universal Pictures, die ohnehin seit Längerem an der Verfilmung des Buchs Interesse zeigten. (Wie bereits erwähnt: „Viele Produzenten-Köche verderben am Ende den im Grunde geschmackvollen Brei…“)

OBLIVION, Bilder

OBLIVION, Filminhalt

Im Jahr 2077 ist der Krieg zwar gewonnen, der Planet Erde nach einem Alien-Angriff jedoch nahezu komplett zerstört.

Und dem Mond erging es nicht anders. Er hängt nur noch in Einzelteile statt als runde Kugel am Himmel. Dies wiederum war die eigentliche Ursache für das Ende der Erde, denn ohne den Einfluss des Himmelskörpers versank sie in einem Chaos aus Fluten und Erdbeben. Damit hatten die Außerirdischen, die zur Invasion ansetzten, ziemlich leichtes Spiel und selbst der Einsatz von Atomwaffen brachte keine Rettung vor dem Untergang. Ja schlimmer noch: Die verbliebene Menschheit musste evakuiert werden, weil in den überwiegend verstrahlten Trümmern der großen Städte nur blutrünstige Aliens überleben konnten.

Nur Wenigen ist es deshalb erlaubt nach dem Rechten zu schauen, bzw. die Alien im Visier zu behalten. Zu den Auserwähten gehört der Drohnen-Spezialtechniker Jack (Tom Cruise) und seine Partnerin Victoria (Andrea Riseborough). Beide haben neben der Mission des  Sicherheitsdienstes auch die Aufgabe, die Gewinnung von lebenswichtige Ressourcen, welche in den riesigen Kraftwerken die das Wasser der Ozeane in Energie für die neue Zivilisation umwandeln, zu überwachen…

Und bald geht Jacks Dienst zu Ende – er könnte wieder in das neue Wolkenreich der Menschen zurückkehren…! Doch kurz vor seinem Abflug entdeckt er auf einem Routine-Flug ein abgestürztes Raumschiff neben dem Jack eine Überlebende (Olga Kurylenko in der Rolle der Julia) findet. Einfach „liegen lassen“ lautet die Order von ganz oben. Aber Jack widersetzt sich dieser Anweisung und will die junge Frau retten.

Das wiederum bringt einen Stein ins Rollen der Jack zum Gejagten macht. Und all diese mysteriösen Ereignisse bringen ihn auf eine neue, ungeahnte Fährte, die ein dunkles Geheimnis zu beherbergen scheint…


Studio / Verleih / Bild- und Textnachweis: Universal Pictures

OBLIVION, 6.5 out of 10 based on 64 ratings

2 Kommentare zu OBLIVION

  1. Typisch Kritiker alles bis aufs letzte mit anderen Filmen vergleichen und der Meinung sein alles ist geklaut. Natürlich erfindet oblivion das Genre nicht neu und selbstverständlich ist es in einem endzeitszenario schwer keine Parallelen zu vergangenen Werken zu finden die es ja in zahlreichen Verfilmungen der letzten Jahrzehnte in Unmengen zu finden gibt .
    Jedoch ist zu sagen das mir dieser Film einen sehr unterhaltsamen kino Abend bescherte. Ohne diesen ständigen 3D Kram . Mit sensationellem Look und noch sensationellerem Soundtrack von m83 entführt und oblivion in ein Szenario in dem dem Hauptdarstellern selbst nicht bewusst ist was eigentlich wirklich wahr ist und mit jedem Aha Effekt in dieser schon gut durchdachten Story wird dem Zuschauer immer wieder neues präsentiert bis zum gut in Szene gebrachten Ende war ich durch und durch begeistert . Gut die letzten fünf Minuten hätte der Regisseur sich sparen können aber im großen und ganzen war dieser Film jedem Anspruch gerecht und Tom Cruise spielte seine Figur überzeugend durch den ganzen Film ich empfehle den Soundtrack nochmal m83 Top Top Top

  2. Ich gebe @Hufschmiednrw voll und ganz recht.
    Ich hätte geschworen, die Vorlage zu diesem Film stammt, wie so häufig, von Philip K. Dick, zumal ich erst vor kurzem eine Kurzgeschichte von ihm gelesen habe, die sich so ähnlich anfühlt.
    Der Film hat fast alles, was ich von einem SciFi Film erwarte. Selbst die letzte Szene wirft noch interessante Frage auf: Was macht ein Individuum eigentlich aus? Ist Jack ein Individuum, ein einzigartiger Charakter? Sind wir vielleicht alle so einfach austauschbar?

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